Ruhr Trail Run: Großer Spaß mit Höhenmetern

Das Ruhrgebiet hat einen neuen Lauf. Einen tollen Lauf. Der Ruhr Trail Run führt vom Ufer des Hengsteysees hinauf auf die Höhen des Ardeygebirges in Dortmund und Herdecke. Und wieder runter. Und wieder rauf…

Berge, Berge, Berge! Ich mag sie einfach. Klar, Bergläufe sind anstrengend, und Trails können matschig werden. Aber das macht doch gerade den Reiz aus. Und außerdem muss ich für den Ultra trainieren.

Über die Ankündigung des Ruhr Trail Runs habe ich mich vor ein paar Monaten richtig gefreut. Ein neuer Lauf vor der Haustür mit ordentlich Höhenmetern und dann auch noch auf Teilen meiner Hausstrecke. Trails gibt es hier ohnehin viel zu wenige. Die Teilnahme am Ruhr Trail Run war also Ehrensache.

Die steilste Stelle des Ruhr Trail Run.

Bestes Wetter beim Ruhr Trail Run

Das Wetter meinte es zum Glück gut mit den rund 1500 Läuferinnen und Läufern. Etwas schwül vielleicht, aber immerhin trocken. Geschüttet hatte es in den vergangenen Tagen reichlich, sodass ich mich auf eine schön aufgeweichte Strecke freute. Für einen Ultra in der High Desert von Utah nicht optimal, aber allemal spaßiger als auf staubtrockenem Boden zu rennen.

Das Feld war in drei Kategorien unterteilt, denen man sich selbst zuordnen konnte: Fast, Enjoy und Relax. Ich hatte fest vor, mich bei Relax einzusortieren und gemütlich zu traben. Allerdings stand ich dann doch etwas weit vorne und ging mit den Enjoy-Leuten auf die Strecke. Das passte auf jeden Fall, denn die Stimmung war hervorragend.

Zu viele Läufer auf den Single Trails

Doch schon beim ersten Aufstieg, einem steilen Schotterweg, der beim Ruhrklippenlauf abwärts gelaufen wird, wurde klar, dass die gute Stimmung zwar für Spaß auf der Strecke sorgte, es andererseits aber sehr voll werden würde. So standen wir auf der ersten von zwei Runden (man konnte wählen, ob man eine oder zwei Runden laufen wollte – ich hatte mich für die große, 18 km lange Variante entschieden) sehr oft auch dort im Stau, wo das Terrain eigentlich einen schönen, flüssigen Trail-Lauf ermöglich hätte. Vielleicht beim nächsten Mal noch zwei weitere Startkategorien erfinden und die Abstände zwischen den Gruppen vergrößern.

An Seilen mussten sich die Läuferinnen und Läufer hochziehen.

Ein bisschen kenne ich mich ja aus an den Ruhrsteilhängen. Und ich weiß, dass es dort einige abenteuerliche Mountainbike-Pisten gibt. Die Biker fahren dort natürlich abwärts, wir mussten rauf. An der steilsten Stelle hatten die Veranstalter Seile gespannt, an denen wir uns hochziehen konnten. Das war auch bitter nötig. Unterstützt wurden wir von Hardrock aus einem großen Lautsprecher. Auf Runde Eins war es auch hier sehr, sehr voll.

Freie Bahn auf Runde Zwei

Alles wurde besser, als sich die ersten Läuferinnen und Läufer in Richtung Ziel verabschiedeten. Der zweite Durchgang war erheblich leerer, und ich hatte etwas Gelegenheit, darüber nachzudenken, dass ich hier auf einer meiner Hausstrecken laufe und diese gerade von einer völlig anderen Seite kennenlerne. Dann fiel mir auf, dass meine Beine noch erstaunlich frisch waren.

Die laufbaren Passagen liefen sich mühelos, bergauf konnte ich einen ordentlichen Schritt anschlagen. Nach dem zweiten Aufstieg mit Seil und Hardrock ging es fast nur noch bergab bis zum Ziel.

Glücklich mit Medaille im Ziel.

Fazit vom Ruhr Trail Run: Bitte mehr davon!

Der Ruhr Trail Run ist eine tolle Idee. Die Strecke war wirklich anspruchsvoll, aber auch für Anfänger machbar. Die Seile an der steilsten Stelle waren eine willkommene Abwechslung. Ohne diese Unterstützung wäre es richtig heftig geworden. Mit ein paar kleinen Änderungen, um das Feld etwas zu strecken, ließe sich der Lauf noch besser machen. Bitte mehr davon!

3 Antworten auf „Ruhr Trail Run: Großer Spaß mit Höhenmetern“

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