Läufer, kommst du nach Hagen, kannst du was erleben! Der Hagener Volkslauf auf Emst ist nichts für Schönwetterjogger – aber ein echtes Erlebnis für alle, die Herz, Humor und ein bisschen Höhenmeter mögen. Denn obwohl dieser Lauf aus 21 Kilometern purer Quälerei besteht, macht er einfach richtig Spaß.
Der internationale Volkslauf von Concordia Hagen ist eine dieser Veranstaltungen, bei denen es im besten Sinne „um die Wurst“ geht – wortwörtlich. Wer durchhält, bekommt nicht nur Applaus, sondern auch eine Grillwurst im Ziel. Denn hier ist der Volkslauf auch ein kleines Volksfest: Im Stadtteil Emst trifft man sich zum Laufen, Schnacken, Anfeuern – und eben zum Grillen. Dazu Bier vom Fass, fröhliche Helferinnen und Helfer, Livemusik vom Band und eine Stimmung, die selbst den größten Anstieg erträglicher macht.
Lange geht’s bergauf – aber es lohnt sich
Die Halbmarathon-Strecke hat es in sich. Wer denkt, es geht bei einem Rundkurs auch irgendwann mal runter, wird in Hagen eines Besseren belehrt. Hier zieht sich der Anstieg so lange, dass man fast vergisst, wie sich flaches Laufen überhaupt anfühlt. Gefühlt geht es von Kilometer 1 bis 17 stetig bergauf. Erst danach darf man endlich die Belohnung in Form eines langen, flüssigen Bergabstücks genießen – sozusagen der Downhill-Highway ins Ziel.
Bis dahin schlängelt sich der Kurs auf angenehm trailigen Wegen durch Wiesen, Felder und Wälder. Mal Schotter, mal Waldboden, mal Asphalt – Abwechslung ist garantiert. Und auch landschaftlich gibt es einiges zu sehen: wunderschöne Aussichten über Hagen, verschlungene Pfade durch grüne Tunnel, zwischendurch ein paar Pferde, Kühe und vermutlich auch ein paar Zuschauer, die man aus purer Erschöpfung übersieht.
„Eine echte grüne Hölle“ nannte ihn ein Teilnehmer – liebevoll gemeint, versteht sich.
Ein Geheimtipp, der keiner bleiben sollte
Auch die Ausgabe 2023 war wieder ein kleines Highlight im Laufkalender. Zwar noch immer ein Geheimtipp – aber einer, der viel mehr Aufmerksamkeit verdient hätte. Der Lauf ist hervorragend organisiert, mit viel Herzblut gemacht und einfach authentisch. Kein Chi-Chi, keine überteuerten Startbeutel, keine nervige Massenabfertigung. Hier zählt das Erlebnis, der Sport – und eben auch das Würstchen danach.
Wer will, kann sich sogar den „Emster Doppelschlag“ geben: erst beim Kinderlauf oder über 10 Kilometer antreten – und später beim Halbmarathon nochmal nachlegen. Respekt an alle, die sich das geben!
Fazit: Anstrengend, herzlich, herrlich
Wer Lust auf eine echte Herausforderung mit familiärem Flair hat, sollte sich den Hagener Volkslauf auf Emst fett im Kalender anstreichen. Und vielleicht sehen wir uns ja 2024 am Grill – mit Würstchen in der einen und Finisher-Medaille in der anderen Hand.
Eine Antwort auf „Höhenmeter machen beim Hagener Volkslauf“