Endlich wieder Venloop! Nach den fiesen Corona-Jahren stand in diesem Jahr endlich mal wieder der Kultlauf im Nachbarland auf dem Programm. Zur Begrüßung gab es Wasser von oben und von unten.
Als ich am Sonntagmorgen aufstand, war klar, dass der Venloop 2023 eine feucht-fröhliche Angelegenheit werden würde. Die Wettervorhersage kündigte gruseligen Dauerregen und ungemütliche acht Grad an. Aber meine Trainingseinheiten in den letzten waren zu gut, um jetzt den Schwanz einzuziehen. Also, ab nach Holland Limburg und ran an den Start!
Durch knöcheltiefen Schlamm zum Klo
Doch vor den Lauf hatten die Organisatoren die Wattwanderung gelegt. Ich weiß nicht, warum, aber aus irgendeinem Grund befanden sich die Toiletten nicht mehr auf Asphalt, sondern auf einer Wiese. Einer sehr, sehr matschigen Wiese. Ohne Gras. Aber mit jeder Menge knöcheltiefem Schlamm, durch den jeder auf dem Weg zum Klo waten musste. Mit schlammigen Schuhen ging es also an den Start.
Pünktlich zum Start hörte der Regen auf und man konnte sogar erahnen, dass irgendwo über den Wolken die Sonne scheinen könnte. Zumindest war es nicht mehr so arschkalt. Also: einlaufen, warmhüpfen, auf die Stimmung freuen.
Blaskapellen, Schlager, Rammstein
Und die Venloer gaben mal wieder alles. Als hätte es kein Tröpfchen geregnet, säumten wieder Tausende die 21 Kilometer lange Strecke. Das ist einfach Wahnsinn, wie diese Stadt die Laufwoche mit dem Halbmarathon als Höhepunkt lebt.
Sobald sich der Läufergross durch bewohntes Gebiet zieht, stehen Menschen am Rand, fließt Bier, wummert Musik aus Lautsprechern. Dabei zeigen unsere westlichen Nachbarn, dass sie in Sachen Musik ein ähnliches Niveau erreichen wie wir in Deutschland. So schwankt die Stimmung zwischen Bierzelt, Karneval, Bad-Taste-Party und Metal-Konzert — es macht einfach Spaß!
Rennen und Spaß haben
Ich sog die Atmosphäre ein und konzentrierte mich trotzdem auf meinen Lauf und fand schnell meinen Rhythmus. Nach 1:51:53 Stunden war ich im Ziel und sehr zufrieden. Da wäre sogar noch mehr drin gewesen, wenn ich auf dem ersten Kilometer nicht im Stau gestanden hätte und mein Intervalltraining in den letzten Wochen noch etwas konsequenter und durchgezogen und auch den einen oder anderen Tempodauerlauf eingestreut hätte.
Mit dem Wissen im Kopf habe ich sofort Bock auf noch mehr Training und den nächsten Halbmarathon.
Ich hab echt keine Ahnung, warum dieser Lauf so hoch in der Gunst vieler Läufer steht. Ich kann da so gar nichts Reizvolles dran finden. Außer der Belohnung beim Griechen.
Macht einfach richtig Bock! 😅