Shokz OpenRun: Bequemer Kopfhörer mit dickem Manko

Die Einladung, mal einen Sport-Kopfhörer zu testen, kam unverhofft. Hardware nehme ich doch immer gerne unter die Lupe – also nix wie ran an die Shokz OpenRun. Doch dem ersten guten Eindruck folgte dir Enttäuschung.

Ich laufe ja durchaus gerne mit Musik und neuerdings auch zu Podcasts. Mit meinen Beats Powerbeats Pro bin ich mehr als zufrieden, geben sie doch ordentlich Bass auf die Ohren und überzeugen mit einem guten Klang. Doch gerade Hardware zum Musikhören teste ich immer gerne. Umso schöner fand ich die Einladung, die Shokz OpenRun zu testen.

Der erste Eindruck: Die Shokz OpenRun sind federleicht

Die Shokz OpenRun kommen in einer hochwertig anmutenden Verpackung. Da steigt die Vorfreude beim Auspacken. Anders als erwartet, sind die Kopfhörer recht zierlich und wiegen quasi nichts. Gerade einmal 26 Gramm bringen sie auf die Waage. Die Akkulaufzeit beträgt stolze acht Stunden.

Die Shokz OpenRun sitzen neben den Ohren.

Das Besondere an den Shokz OpenRun ist die Art der Schallübertragung. Denn anders als herkömmliche Hörer, die ins oder aufs Ohr gesetzt werden, nutzen die Shokz die Schallübertragung der Knochen zum Innenohr. Darum werden die Hörer nicht auf, sondern neben den Ohren platziert. Ein Nackenbügel gibt den nötigen Halt.

Der zweite Eindruck: kein Bass, viel Blech bei den Shokz OpenRun

Aber wie heißt es so schön? Grau ist alle Theorie, entscheidend ist die Musik. Und da läuft bei den Shokz OpenRun leider wenig. Im Test wurde aus Heavy Metal dünnes Blech. Auch Elektro oder Klassik klingen mit den Shokz ernüchternd schmalbrüstig. Dazu vibrieren die Hörer bei höherer Lautstärke unangenehm, was allerdings nur bei Stillstand bemerkbar ist. Beim Laufen spüre ich die Vibration nicht.

Beim Musiktest sind die Shokz eindeutig durchgefallen. Bei Podcasts fällt der blecherne Klang zwar auch auf, stört aber nicht so sehr. Das ist erträglich, wäre für mich aber kein Grund, satte rund 112 Euro hinzulegen.

Fazit: Shokz OpenRun können nicht überzeugen

Sorry, das war nix! Klar, durch die Schallübertragung via Knochen bleiben die Ohren frei, was die Wahrnehmung von Umgebungsgeräuschen erhöht. In Punkto Sicherheit ist das ein Argument für die Shokz OpenRun. Aber in erster Linie kauft man Kopfhörer nicht, weil man nichts hören will, sondern weil man Musik oder Sprache hören will. Und da fallen die Shokz OpenRun einfach durch.

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