Die Altersklasse lebt beim RUNSchnellweg

Endlich mal wieder ein Wettkampf — und dann auch einer, der richtig viel Spaß gemacht. Beim RUNSchnellweg in Essen und Mülheim lief es sehr gut. Verwirrt hat mich die Ansage eines Streckensprechers.

Zwischen Essen und Mülheim an der Ruhr verläuft der Radschnellweg Ruhr, mehr oder weniger parallel zur A40, dem Ruhrscglechweg Ruhrschnellweg. Dank Laufsport Bunert gehört der Radweg nun einmal im Jahr nicht den zahlreichen Fahrrad-Pendlern, sondern uns Läufern. Und damit wir niemanden stören, findet die Veranstaltung abends statt. Mit Stirnlampen — Glück auf!

Ein Date mit dem Ex(-Arbeitgeber)

Start und Ziel des Laufs befinden sich in Essen, am Domizil der Funke Mediengruppe, meinem Ex-Arbeitgeber. Zum Glück überwiegen die positiven Erinnerungen an den Laden, sodass ich eher mit Wehmut als mit Wut am Start war.

Vor dem Start zum RUNSchnellweg.

Es war angenehm kühl, so um die 12 Grad. Im weiteren Verlauf sollte es noch einen Tick kühler werden. Perfekte Bedingungen also für mich, weil ich ja alles über 15 Grad schon in die Kategorie Hitze einordne. Mein Ziel war wie immer beim Halbmarathon: Hauptsache unter zwei Stunden, der Rest wird sich zeigen. Viel trainiert habe ich ja nicht gerade…

Toller Lauf auf dem Radschnellweg

Es lief richtig gut. Vom Start weg hatte ich einen guten Rhythmus. Ich setzte mich vor das Grüppchen mit den Zwei-Stunden-Läufern, wurde nach einem Boxenstopp aber wieder eingesammelt. Also, einordnen und mitlaufen — weglaufen kann man ja auch später noch.

Ein großes Lob an die beiden Brems- und Zugläufer, die wunderbar gleichmäßig gelaufen sind. Bis zur Wendemarke wurde noch recht viel geplaudert, auf dem Rückweg war jedoch nur noch das beruhigende Trappeln von Laufschuhen auf Asphalt zu hören. Ich fing an zu grübeln, wann ich mich absetzen soll. Sieben Kilometer vor Ende schien mir passend zu sein.

Sieben Kilometer vorm Ziel: Ich bin dann mal weg

Gedacht, getan. An der 14-km-Marke verabschiedete ich mich und zog weg. Vor mir tanzte der Lichtkegel der Stirnlampe. Jetzt also Kopfarbeit, an Läufer ransaugen und langsam vorbeilaufen. Alles super. Beine gut, Kopf gut, und vor allem auf Füße gut.

Alte Füße in neuen Schuhen.

Ich war am Mittag noch bei Bunert in Dortmund und hatte mir ein neues Paar Saucony Ride gekauft. Natüüüüürlich würde ich die nicht beim Halbmarathon tragen. Das wäre ja dumm. Nein, nein. Doch. 😳

Neue Schuhe, alte Beine und eine lebende Altersklasse

Meine Füße steckten also in nagelneuen Schuhen. Riskant? Keine Ahnung. Es lief ja gut. Vier Kilometer vorm Ziel noch mal Stimmung. Bunert hatte hier eine kleine Cheering Zone aufgebaut, und der Sprecher kündigte die Läufer mit Namen an: „Stefan Reinke, LT Bittermark Dortmund, M50 – die Altersklasse lebt!“

HÄ? Was wollte der Autor uns damit sagen. Und überhaupt… Ich bin 25!

400 Meter vorm Ziel noch ein Mini-Wettkampf

Die restlichen vier Kilometer vergingen wie im Flug. 400 Meter vorm Ziel setzte ich an, einen müde wirkenden Läufer zu überholen. Aufmunternd rief ich ihm „Nur noch 400 Meter! Eine Stadionrunde!“ zu — und plötzlich rannte der los, wie von der Tarantel gestochen.

Das muss eine sehr kleine Tarantel gewesen sein, weil der Zwischenspurt nach 20 Metern vorbei war. Ich hab mich dann also an den Kollegen rangesaugt. Er wollte ein Wettrennen? Sollte er haben! Also ran, vorbei und weg. Nach 1:55:44 war ich im Ziel — nicht schlecht, so ohne gescheites Training. 😁

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