Laufen ist zu 90 Prozent Kopfsache…

… der Rest ist mental.

Ich bin so bekloppt! So unfassbar dämlich!

Seit einigen Wochen versuche ich halbwegs fit für den Paris-Marathon zu werden. Als kleine Standortbestimmung bin ich vor einer Woche 5000m auf der Bahn gelaufen. Mit der Zeit von 24:34 Minuten war ich sogar halbwegs zufrieden.

10.000 Meter auf der Bahn

Heute wollte ich es über 10.000 Meter wissen. Herrliches Wetter!

Aber es gibt halt so Tage, da bewahrheitet sich, was Michele Ufer sagt: „Laufen ist zu 90 Prozent Kopfsache. Der Rest ist mental.“ ??Weil mein Lieber Bekannter Max es für sinnvoll hielt (der Mann ist Trainer, muss es also wissen), wollte ich eine Bestandsaufnahme über 10.000 Meter machen.

Mit dem Rad fuhr ich zur Roten Erde. Etwas Lauf-ABC und ab, an die Startlinie. Pace: 5:10-5:15. Doch nach 4000 Metern: Aufgabe, weil viel zu viel Sonne, viel zu wenig Wasser im Körper und viel zu viele Gedanken im Kopf.

Und vielleicht hätte ich nach dem harten EMS-Training am Vortag noch einen oder zwei Tage Pause machen sollen – Muskelkater im Arsch Hintern.

Trübsal blasen auf der Tribüne

Schuhe aus, auf die Tribüne setzen, Trübsal blasen. Ein anderer Läufer erzählte, wie er sich nach Op und monatelanger Laufpause wieder ins Training quält. Ich solle, sagte er, wenigstens noch ein paar Runden laufen. Für den Kopf.

Der Kopf, ja. Das wichtigste Organ beim Laufen. Ich wollte 10.000 Meter laufen, also laufe ich 10.000! Ich zog die Schuhe wieder an und ging zur Startlinie. 25 Runden – auf!!! Diesmal mit einer Pace von nur 5:30, aber egal.

Mit Runden-Countdown zum Ziel

Ich zählte die Runden runter. Jedes Mal, wenn ich die Start-/Ziellinie überquerte, sprach ich laut aus, wie viele Runden es noch waren. Es motiviert, wenn die Zahl allmählich kleiner wird.

Meine volle Konzentration galt dem Hier und Jetzt. Immer wenn ich zu viele Runden voraus dachte, holte ich mich zurück in den Moment.

So schaffte ich es tatsächlich ins Ziel! 10.000 Meter, 25 Runden! Und dann sehe ich, dass mir die Garmin 300 Meter geklaut hat. 9,7 km sei ich gelaufen. Aber, egal. Denn im Kopf weiß ich ja, dass es 10 km waren. Und eigentlich waren es ja sogar 14.

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