Warum das Indoor-Meeting in Dortmund einfach Spaß macht

Volle Halle, hochklassiger Sport, tolle Stimmung — am Leichtathletik-Indoor-Meeting in Dortmund gibt es kaum etwas zu meckern.

Seit wenigen Jahren lädt die Sportstadt Dortmund Leichtathleten aus aller Welt zum Indoor-Meeting in die Helmut-Körnig-Halle. Also, eigentlich lädt die LG Olympia Dortmund — Ehre, wem Ehre gebührt. Aber die Stadt tut gut daran, den heimischen Leichtathletikverein tatkräftig bei der Organisation zu unterstützen.

Der Wattenscheider Marius Probst gewann die 1500 Meter der Männer.

Highlight in der Sportstadt

Denn das Indoor-Meeting in Dortmund ist eines der wenigen sportlichen Highlights von internationalem Rang, die die selbsternannte Sportstadt zu bieten hat, wenn man mal von Champions-League-Spielen der BVB-Fußballer und -Handballerinnen absieht.

Weitspringerin Laura Raquel Müller macht Werbung für die Leichtathletik.

In diesem Jahr überstrahlte das Comeback von Weltmeisterin und Olympiasiegerin Malaika Mohambo, und vielleicht ist es in dieser Beziehung vielleicht gar nicht schlecht, dass das Meeting in Dortmund „nur“ den internationalen Bronze-Status hat und somit etwas unter dem Radar läuft. Es bietet sich für Comebacks, da es zwar hochklassig ist, aber nicht absolute Weltklasse verkörpert. Auch Top-Sprinterin (und zwischenzeitliche Bob-Anschieberin) Alexandra Burghardt trat in Dortmund zum Comeback nach Verletzung an.

Weltklasse in Dortmund: Malaika Mihambo.

Bei den Stabhochspringern konnten die Organisatoren ein Feld zusammenstellen, dass deutschen Meisterschaften zur Ehre gereicht hätte: Raphael Holzdeppe, Torben Blech und Oleg Zernikel war das schon viel Elite am Start.

Athletinnen und Athleten scheinen die Halle zu mögen

Die Helmut-Körnig-Halle scheint seit ihrem Umbau leistungsfördernde Bedingen zu bieten. Es hagelte persönliche Bestleistungen, allein sechs über die 1500 m der Frauen. Das deutsche Weitsprungtalent Laura Raquel Müller sprang im Weitsprung sogar zur Weltjahresbestleistung von 6,81 Metern. Ja, das Jahr ist noch jung — aber dennoch wurde diese Leistung in Dortmund von der wahnsinnig sympathischen Deutschen erbracht und nicht irgendwo von irgendwem anders. Außerdem gab es vier weitere Weltjahresbestleistungen zu bejubeln.

Alexandra Burghardt gab ihr Comeback.

Alexandra Burghardt lobte beim Smalltalk den Warmup-Bereich für die Athletinnen und Athleten, die sich in Dortmund wirklich ausbreiten und auf ihre Wettkämpfe vorbereiten können. Gleichzeitig ist die Atmosphäre familiär mit sehr unmittelbarem Kontakt zwischen Publikum und Aktiven. Und Dortmund wäre nicht Dortmund, wenn es nicht auch angemessen laut wäre.

Dortmund kann mit Wohlfühl-Atmosphäre punkten

Nationale Meisterinnen und Meister, internationale Klasse, Dortmunder Nachwuchs, deutsche Talente, deutsche Spitze — die Mischung des Indoor-Meetings Dortmund stimmt. Es scheint sich in der Leichtathletikszene herumzusprechen, dass es in der Helmut-Körnig-Halle Spaß macht. Gut 2500 fachkundige (in Sachen Leichtathletik und/oder in Sachen Stimmung) Zuschauer, eine technisch runderneuerte Halle und starke Konkurrenz. Die Mischung und die sportlichen Darbietungen stimmen und machen beiden — Athleten und Publikum — gleichermaßen Spaß.

Stabhochsprung mit Oleg Zernikel.

Was aus Fan-Sicht noch fehlt, sind noch mehr namhafte deutsche Stars. Aber letztlich ist das auch eine Kostenfrage, und außerdem gastieren ja die Deutschen Hallenmeisterschaften zukünftig öfter in Dortmund.

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