Der Asics Novablast 4 – kein Karbon und trotzdem schnell

Die bisherigen Modelle aus der Novablast-Reihe von Asics haben mich begeistert. Jetzt ist die vierte Version am Start. Und auch die ist ein Renner.

Karbon ist angesagt. Wer schnell rennen will – so scheint es zumindest -, braucht eine Karbonplatte im Schuh. Doch die Hightech-Renner sind nicht für jeden geeignet, wie ich bereits beim Test des Asics Fujispeed Trail bemerken durfte. Aber zum Glück gibt es ja noch den Novablast. Der hat mich in den Versionen 1 und 2 und 3 beflügelt und begeistert. Der Nachfolger bestätigt den Eindruck.

Das erste Reinschlüpfen: Super!

Wie bei Asics üblich (außer beim Metaracer), fühlt sich das Anziehen des Schuhs an, als ließe man sich nach einem harten Arbeitstag in den Sessel fallen. Der Schuh umfließt den Fuß und wiegt: nichts. Dabei ist der Novablast 4 weit davon entfernt, ein kuscheliger Wohlfühlschuh zu sein. Im Gegenteil.

Wie seine Vorgänger auch, ist der Asics Novablast 4 ein Renner. Und noch etwas hat er mit den drei Vorversionen gemeinsam: Er ist nicht wählerisch, was den Bodenbelag angeht. Der Schuh verzeiht Steinchen, Sand und Matsch. Doch seine Stärke zeigt der Novablast 4 auf Asphalt.

Auch auf Sand bietet der Asics Novablast Halt und Dynamik.

Der erste Lauf: Begeisterung!

Für den ersten Lauf darf der Asics Novablast 4 sich gleich auf verschiedenen Böden austoben. Ich habe den Schuh mit nach Amerika genommen. In Page ist es soweit: Der Campingplatz bietet Waschmaschinen und somit steht einem Läufchen nichts im Weg.

Auf dem Page Tim Trail geht es los. Roter Sand, Geröll und eine traumhafte Landschaft mit Blick auf den Lake Powell sind das Setting für den ersten Test. Der Asics Novablast 4 überzeugt. Weiter geht es Richtung Stadt. Ich wechsele auf Asphalt, es geht leicht bergab. Jetzt dreht der Schuh richtig auf und ist richtig schnell. So flott wollte ich gar nicht rennen, aber irgendwie scheint der Schuh keine Bremse zu haben. Auch als es auf dem Rückweg zunächst hoch geht, scheint der Schuh die Pace zu bestimmen und zieht mich einfach mit.

Letzter Trainingslauf vor dem Behind the Rocks Ultra im Arches National Park.

Ein paar Tage später muss der Asics Novablast 4 noch einen Trail-Test bestehen. Im Arches Nationalpark laufe ich auf Sand, springe über Baumstämme und renne Felsen hoch – und der Schuh macht alles mit. Den Endspurt auf Asphalt zum Campingplatz meistert er ohnehin.

Fazit: Der Novablast 4 ist ein Renner für alle – mit einem kleinen Manko

Mit dem Novablast 4 bietet Asics einen schnellen Schuh für alle, die kein Karbon laufen oder bezahlen wollen. Der Abdruck über die zum Teil aus Zuckerrohrabfällen bestehende, vom Trampolin inspirierte  Zwischensohle ist sehr dynamisch und kraftsparend. Das Gewicht überzeugt und spielt quasi keine Rolle. Der Novablast 4 ist somit hervorragend für flott gelaufene Marathons und Halbmarathons geeignet.

Ein kleines Manko kann ich aber nicht verschweigen: Die Zunge! Vielleicht bin ich pingelig, aber es nervt mich, wenn ich beim Laufen spüre, dass sich die Zunge verschiebt oder sogar nach unten rutscht. Das stört nicht unbedingt beim Laufen, aber ich merke es und muss dann tatsächlich stoppen, um die Zunge wieder nach oben zu zuppeln und zu richten. Das gibt dann doch ein paar Abzüge in der B-Note und muss bei einem Schuh dieser Qualität nicht sein.

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